Julia Oehring wurde 1968 in Berlin geboren. Ihre Jugend war geprägt von klassischer Musik: Als Geigerin wurde sie 1985 Mitglied im RIAS-Jugendorchester und wirkte dort bis 1993 bei zahlreichen Konzerten und Tourneen im In- und Ausland mit. Ihr Klaviertrio „Pas de Trois" erhielt 1988 einen ersten Preis im Landeswettbewerb „Jugend Musiziert“. Nach dem Abitur erhielt sie privaten Schauspiel- und Gesangsunterricht. Sie nahm Engagements am Theater und in freien Gruppen wahr und wirkte in Hörspiel- und Fernsehproduktionen mit.

1991: Der Aufenthalt im Schneideraum während eines Regiepraktikums wurde zum Schlüsselerlebnis. Sie entdeckte das große erzählerische, musikalische und rhythmische Potential im Prozess des Filmschnitts, bei dem sie auch die bis dahin gesammelten Einflüsse und Erfahrungen einbringen konnte.

Seit 1994 ist Julia Oehring als freie Filmeditorin im Bereich Spielfilm und Dokumentarfilm tätig. Dabei entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Uli Edel, Hartmut Griesmayr, Hannu Salonen, Enrique Sánchez Lansch (uvm), bei der Kinofilme, Dokumentarfilme, TV-Filme und Mehrteiler entstanden.

Als Musikerin ist sie innerhalb ihres Streichquartetts und temporär im Brandenburgischen Kammerorchester Berlin e.V. weiterhin aktiv. Ihre musikalische Erich-Kästner-Lesung mit dem Titel „Wieso? Warum?“ kam in den vergangenen Jahren immer wieder als Gastspiel auf veschiedenen Bühnen Deutschlands zur Aufführung.

Julia Oehring lebt mit ihrer Familie in Berlin.